JAZZ CLUB / Philip Zoubek Trio

Philip Zoubek - Klavier

David Helm – Bass

Dominik Mahnig - Schlagzeug

Vom früh schon aus dem Egon-Schiele-Städtchen Tulln an der Donau nach Köln gekommenen Österreicher Philip Zoubek sind leicht durchschaubare Verneigungen vor Vorbildern oder gar Epigonentum nicht zu erwarten. Als Solist hat er sich besonders mit Präparierungen des Flügels einen Namen gemacht. Die so entwickelten subtilen Klangerforschungen speist er ein ins Trio Slowfox mit Sebastian Gramss (Bass) und Hayden Chisholm (Saxofon). Mit Klarinettist Benjamin Weidekamp und Bassist Christian Weber widmet er sich im schlagzeuglosen Trio Jimmy Giuffres Musik, mit Saxofonist Philipp Gropper, Bassist Petter Eldh und Schlagzeuger Moritz Baumgärtner erschließt er am Synthesizer Felder bis hin zum Rock. Und so weiter. Philip Zoubek ist ein durchdachter Spieler, der seine Spontaneität einbringt, immer eher der freien Improvisation zugetan. Seine Konsequenz ist bewundernswert. Mit Kontrabassist David Helm und Schlagzeuger Dominik Mahnig hat er sein akustisches Klaviertrio gegründet. Immer mehr wuchs der Spaß in den Proben, weil sich ein gemeinsamer Bandsound entwickelte.

Jahrelang hatte Zoubek seine Geräuschexegesen ins Zentrum gerückt, weil er irgendwann vom akademischen Jazz Abstand nahm. Und nun doch das traditionelle Format, bei dessen Individualisierung auf Klangverfremdungen im Inneren des Flügels verzichtet wird? „Das hat sich so ergeben während der Arbeit, muss aber nicht so bleiben.“ Was so bleiben wird – hoffentlich bald auch auf großen Festivalbühnen – ist diese schillernde Trio-Mischung aus Intensität und Kontrolle, aus enger Verzahnung und solistischem Furor, aus Lyrischem, rauer Oberfläche und Romantik.